Thomas Stanesby, Tenorflöte in Bb (Bb-Flat-Tenor-Flute)

4-teilig

Thomas Stanesby (Junior) lebte von 1692 bis 1754 in London. Nach seiner Lehrzeit und langen Jahren als Mitarbeiter bei und mit seinem Vater übernahm er 1734 dessen Werkstatt. Beide waren berühmt für die vorzügliche Qualität ihrer Instrumente.

Das Original dieses Instruments befindet sich in der Bate Collection, Oxford. Es ist vierteilig, aus Buchsbaum, mit Ringen und Kappe aus Elfenbein und einer ziselierten Silberklappe. Da Thomas Stanesby Junior auch schon in der Werkstatt des Vaters seine Traversflöten mit seinem eigenen Namen signierte, könnte das Instrument durchaus vor 1734 gebaut worden sein. Dafür spricht, dass alle Zapfen nach unten zeigen. Das Mundloch ist übermässig vergrössert und sicher nicht mehr im Originalzustand. Der originale Stimmton dürfte bei a1 = 410 Hz gelegen haben.

Die Stimmlage ist eine grosse Terz tiefer im Vergleich zu den normalen D-Flöten. Wegen der weiten Mensurierung besitzt es einen kräftigen und dunklen Klang. Es bildet eine eigene Famile, denn normalerweise sind flutes d'amour eng mensurierte und 'lieblich' klingende verlängerte D-Flöten. - Ausgehend von einer 440er-Stimmung klingt das gegriffene d' als a.

Ich baue das Instrument aus Buchsbaum (wahlweise Prunus oder Olive) mit einer Messingklappe und Garnituren aus Kunstelfenbein in a1 = 415 Hz. Mit einem Satz von Wechselringen können alle Zwischenstimmungen bis hinunter nach a1 = 392 Hz erreicht werden. Da das Mundloch leider nicht mehr im Originalzustand ist, habe ich als Vorlage dasjenige des 2. bekannten Exemplar in Modena verwendet. - Die Flöte spielt über den vollen Tonumfang.

Auf Anfrage baue ich die Flöte auch in A, d.h ein Quarte tiefer.

Eine noch nicht realisierte Möglichkeit wäre die Verlängerung um insgesamt eine kleine Terz nach unten für eine Bariton-Flöte in G, wie sie vom Schüler Stanesby Caleb Gedney gebaut wurde (Original Gedney).

Preise für das Grundmodell in verschiedenen Hölzern

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