Allerlei Wissenswertes

Hier finden Sie Informationen über Einzelheiten und Ausführungsvarianten meiner Instrumente und allerlei Wissenswertes rund um die Travers- und Blockflöte (in alphabetischer Reihenfolge; Referenz. Deutsch).

 

bitte beachten Sie: diese Seite wird immer wieder ergänzt !

 

Abschlusspfropfen (Traversflöten)

Der in der Regel aus Kork bestehende Pfropfen im Kopfstück dient als akustischer Abschluss des Flötenrohrs und sitzt links neben dem Mundloch im Rohr. Es ist ganz wichtig, dass er gut sitzt und das Rohr gegen Luft abdichtet. Beim Auswischen der Flöte sollte darauf geachtet werden, dass der Kork nicht durch die Spitze des Wischstabs verletzt wird. Im Laufe der Jahre kann der Kork etwas schrumpfen. Wenn er dadurch undicht werden sollte, kann er mit z.B mit der Flamme eines Bunsenbrenners etwas erwärmt werden, womit er sich wieder leicht ausdehnt. Wenn das nicht gelingt, muss der Kork ausgetauscht werden.

Seine Position sollte nicht unbedacht verändert werden, da sie einen entscheidenden Einfluss auf Stimmung, Klang und Ansprache hat. Es reichen schon Verschiebungen um wenige 10tel Millimeter für bemerkbare qualitative Veränderungen aus. In geringem Masse ist die Einstellung des Korks individuell verschieden, aber die Werkseinstellung sollte wenn möglich nicht verändert werden. Es lohnt sich, den Kork genau einzustellen (Intonation) und ab und zu zu überprüfen! Ein praktisches Hilfsmittel dazu ist ein Holzstab mit Markierungen und einem stumpfen Ende; besser ist aber ein von aussen sichtbarer Anzeigestift.

Quantz beschreibt, dass der Kork je nach dem Charakter des Stücks (adagio / allegro) verschoben werden soll. Dies ist jedoch von der Bauart des jeweiligen Instruments abhängig.

 

Akustik der Flöte

In der (hohlen) Flöte ist eine sogenannte Luftsäule eingeschlossen. Die Öffnungen wie Mundloch oder Labium, Fingerlöcher und Rohrende sind relativ klein und wirken wie ein poröser Abschluss. Durch Anblasen der Flöte geschieht zweierlei: 1) es gelangt neue Luft ins Innere und fliesst unter Wirbelbildung ( wie z.B. Wasser in der Badewanne abfliesst) nach unten ab. Mit der Tonerzeugung hat sie nichts zu tun und stört auch weiter nicht..2) es wird die Luftsäule zum Schwingen angeregt, die an die umgebende Luft durch die Löcher an den umgebenden Raum weitergegeben wird: wir hören den Klang. Die genaue Form der Luftsäule ist nach wie vor Gegenstand der Forschung. - Für den Klang bestimmend ist die Lage der harmonischen Teiltöne und ihrer Stärke zueinander. Lange und dünne Flöten sprechen leichter in der Höhe an und sind schwächer in der Tiefe, während kurze und dicke Instrumente eine kräftige Tiefe bei schwieriger Höhe haben.

 

Anzeigestift (Traversflöten)

Es ist oft praktisch, von aussen sehen zu können, wo der Abschlusspfropfen in bezug auf das Mundloch sitzt. Dazu dient ein Stift mit Markierungen, der durch den Deckel des Kopfstücks links herausschaut. Die Markierungen sollten den Wechselstücken und denen auf dem Registerzug entsprechen, was aber eher Theorie war (und bleibt); entscheidend ist, dass die Intonation (der drei d's) den perönlichen Anforderungen genügt.

 

Gabelgriffe (Traversflöten)

Auf der Traversflöte werden aufgrund der Bauweise viele Gabelgriffe verwendet. Diese klingen meist schwächer und etwas bedeckt, und Sie müssen sorgfältiger als die anderen angeblasen werden. Damit die Traversflötenmusik ausgeglichen klingt, soll die Flöte generell mit mittlerer Intensität und locker gespielt werden. Für manche Töne gibt es mehrere Möglichkeiten z.B. für laute und leise, oder auch sanfte und scharfe Töne.

 

Grifflöcher (Traversflöten, Blockflöten)

Die Anordnung der Grifflöcher folgt den Gegebenheiten der menschlichen Hand und nicht wie bei der Böhmflöte akustischen Gesetzen. Das bedeutet, dass die Bohrung eine wichtige Rolle spielt. Im Laufe der Entwicklung der Travers- und Blockflöten wurde ein Optimum gefunden, und alle Instrumente weisen charakteristische Ähnlichkeiten auf, von denen nur wenig abgewichen wird.

Bei Traversflöten ist es auf Wunsch möglich, das dritte Griffloch der linken Hand etwas nach innen zu versetzen, sodass es kleine Hände etwas leichter haben. Manchmal besteht auch der Wunsch, dieses Loch nach oben zu versetzen. Dies ist leider nur sehr eingeschränkt möglich und hat Auswirkungen auf andere Töne. Die beste Abhilfe ist, die linke Hand anders zu halten, und zwar so, dass der Handballen unter die Flöte kommt, etwa so, wie ein Speer gehalten wird. Dies bedingt eine stärkere Knickung im Handgelenk, was wiederum die Krümmung der Finger fördert, aber nur dann bequem funktioniert, wenn die (Travers-)Flöte nicht mehr 'quer', sondern bei stärker gedrehtem Kopf eher schräg nach vorne gehalten wird. Abgesehen von den Vorteilen für die Finger erlaubt diese Haltung auch einen besseren Atemfluss. War das zu kompliziert? Lassen Sie es sich von mir zeigen!

 

Grifftabellen

Hier finden Sie eine einfache Grifftabelle für Traversflöten

 

Holz

Über Holz, den Baustoff der Flöten, gibt es soviel zu sagen, dass es eine eigene Seite verdient.

 

Intonation - Oktaven (Traversflöten)

Entsprechend dem eigenen Ansatz muss der Abschlusspfropfen so eingerichtet werden, dass die drei d's d1 , d2 und d3 (mit dem 2ten, quasi vollen Griff) bequem und ausgeglichen oktavierend gespielt werden können. Es ist zu beachten, dass das tiefe d auf allen Traversflöte aus klanglichen Gründen etwas zu tief ist. Die Stellung des Abschlusspfropfens beeinflusst den Grundton nicht, sondern die Lage der Harmonischen übereinander. Geht der Kork vom Mundloch weg, sinken die oberen Töne; nähert er sich dem Mundloch an, steigen sie.Die Auswirkung ist in der dritten Oktave am grössten.

 

Intonation - Klang (Traversflöten)

Der Klang wird durch die Stellung des Abschlusspfropfens beeeinflusst: ein grösserer Abstand macht das Instrument weicher und fülliger, ein kleinerer heller und schärfer. Die Stellung wirkt sich auf die obersten Töne (a3 ) am stärksten aus, sodass diese Einstellungen nur bei Stücken zu empfehlen sind, die diese Töne nicht benötigen.

 

Intonation - Qualität

Instrumente sollen nicht nur möglichst genau stimmen, sondern - noch wichtiger - über reiche Klang- und besondere Spielqualitäten verfügen. Dies kann nicht mit elektronischen Mitteln erreicht werden; hier ist die Spielkunst des Instrumentenbauers gefragt. Wie er bläst, so will das Instrument später gespielt werden. Bestimmend ist insbesondere, wie die Luftsäule beim Spielen gebildet wird. Dank meiner über 25-jährigen Erfahrung auf diesem Gebiet kann ich eine hohe Qualität meiner Instrumente gewährleisten.

 

Klappe(n) (Traversflöten)

Klappen werden in der Regel im Holz gelagert. Holz verändert seine Dimensionen leicht mit der Umgebung (Temperatur und Feuchtigkeit). Damit sie nicht verklemmt, muss sie ein kleines Spiel aufweisen, was dazu führen kann, dass sie etwas klappert.

Das Klappenleder sollte so gut wie möglich gegenüber Öl geschützt werden (siehe 'Ölen'). Sollte das Polster etwas kleben oder 'schmatzen', sollte die Klappe mit dem beigelegten Werkzeug entfernt werden und die Auflagefläche des Rohrs sorgfältig mit etwas Aceton gereinigt werden, ev. auch das Leder. Nach ein paar Jahren muss das Polster (Leder und Filz) eventuell erneuert werden.

 

Kork (alle Instrumente)

Oft wird als Dichtungsmaterial bei Zapfenverbindungen Kork verwendet. Fadenwicklungen sind vorzuziehen, weil sie a) vom Spieler selber laufend angepasst können (da sich der Holzkörper bei vielem Spielen verändert), und b) bei einer guten Wicklung die Federkraft auf Zugspannung beruht statt wie beim Kork auf Kompression und deswegen länger hält. Im Laufe der Jahre kann Kork etwas schrumpfen.

Kork sollte ab und zu mit etwas eingefettet werden, damit er sich leicht bewegt und sich nicht festfrisst. Zu locker gewordene Korkbeläge können mit Hitze wieder etwas gedehnt werden (Sollte aber nur im Fachgeschäft ausgeführt werden!).

 

Ölen - Zweck und Material

Über das Ölen bestehen viele unterschiedliche Auffassungen, und ich kann hier nur meine eigene wiedergeben. Die Zwecke des Ölens sind die folgenden:
Förderung der Luftundurchlässigkeit der Rohrwandungen..
Verhinderung des Eindringens von Wasser ins Holz.
Hemmung und Verlangsamung des Eindringens von Wasserdampf ins Holz (Die Atemluft weist 100% Feuchtigkeit auf!).
Schutz der Oberfläche gegenüber Schmutz und agressiven Stoffen wie Hautschweiss und Speichel.
Ästhetik

 

Ich verwende für den Grundaufbau Öle der Firma Livos. Für den täglichen Unterhalt sollte möglichst säurefreies Öl verwendet werden wie Raps- oder Erdnussöl (aus der Apotheke; speziell verlangen). In letzter zeit verwende ich gerne chinesisches Kamelienöl. Nicht empfehlenswert ist Mandelöl bei Buchsbaum; es beseteht der Verdacht, dass es - vor allem bei intensivem Gebrauch - mit der Zeit angegriffen wird! Wer unbedingt Leinöl verwenden möchte, muss sorgfältig damit umgehen: es darf nur ganz wenig aufgetragen werden. Lappen etc. müssen sorgfältig entsorgt werden, da sie - speziell in Verbindung mit Terpentinöl - zu Selbstentzündung neigen. Manchmal werden auch silikonhaltige Öle wie z.B. das der Marke La Tromba verwendet: Ich habe selber keine Erfahrungen damit: ich vermute nur, dass Silikon ein nachträgliches Aufarbeiten der Oberfläche mit trocknenden Ölen erschwert oder verunmöglicht. Bis ich Genaueres weiss, empfehle ich, es nicht zu verwenden .

Ein Tipp gegen das Ranzig-werden von Öl: es können ein paar Tropfen Vitamin E zugegeben werden.

 

Registerzug (Traversflöten)

Ein kleines Röhrchen, dass am Ende des Fusstücks wie ein Teleskop heraus und hinein bewegt werden kann, womit die schwingende Länge des Instruments und damit seine Tonhöhe etwas verändert werden kann. Diese Vorrichtung ist vor allem in Verbindung mit Wechselstücken sehr zu empfehlen.

Die Erfindung wird Pierre Gabriel Buffardin zugeschrieben. Quantz, der sein Schüler war, lehnte die Vorrichtung ab, und schlug als Alternative den Stimmzug am Kopf vor.

 

Schraubkork (Traversflöten)

Normalerweise steckt der Abschlusspfropfen im Rohr und muss mit Hilfe eines Stocks in seiner Stellung verändert werden. Alternativ sitzt er auf einem Schraubengewinde, das mit dem Deckel verbunden ist, sodass seine Stellung durch Herausdrehen und Hineinstossen des Deckels einstellbar ist. Achten sie darauf, dass Ihr Instrument damit versehen ist. Meine Instrumente der d'-Grösse sind damit standardmässig versehen. Ein Anzeigestift bietet eine zusätzlich Sehhilfe.

 

Spielen

Von grösster Bedeutung die Einstellung zum Spielen, sowohl die innere als auch die äussere Haltung. Die Grundfrage soll sein: 'was will das Instrument von mir', und nicht: 'wie mache ich, was ich will'. Meine Instrumente sind so gebaut, dass sie am besten klingen, wenn man sie klingen lässt.

 

Spielweise (Traversflöten)

Ein Vergleich mit der modernen Querflöte (Böhmflöte): Wegen den bei der Traversflöte notwendigen Gabelgriffen, die leiser und matter klingen, wird sie zugunsten der Ausgeglichenheit generell leiser gespielt. Druck ( = 'Machen') verträgt sie nicht. Akzente werden durch gezielten Einsatz der Obertöne (Klangfarbe) gesetzt. Ebenso sollte auf das bei SpielerInnen der modernen Querflöte verbreitete Dauervibrato verzichtet werden; damit wird der Kern des Klangs verfehlt. (n.b.: Dies bedeutet nicht, das überhaupt kein Virbrato verwendet werden darf, sonderen dass es als Verzierung bewusst und mit Geschmack eingesetzt werden soll). Für den Klang ist der optimale Einsatz des gesamten Organismus notwendig.

Diese Hinweise tun dem Spiel auf der modernen Querflöte selbstverständlich auch gut; während die Traversflöte das oben beschriebene Vorgehen sozusagen fordert, toleriert sie die moderne Querflöte leider. So kann die Traversflöte einen günstigen Einfluss auf das Spiel ausüben, und nicht zuletzt aus diesem Grunde sei ihr Spiel jedem/ jeder Flötistin wärmstens empfohlen.

 

Stimmung - die Normen (Traversflöten, Blockflöten)

Die Stimmtonhöhe eines Instruments wird üblicherweise in Beziehung auf den Ton a1 angegeben, wobei die zum Ton gehörigen Schwingungen in Hz (Hertz = Anzahl Schwingungen pro Sekunde) genannt werden. Heute immer noch am meisten verbreitet ist die Stimmung a1 = 440 Hz, auch wenn Orchester heute tendenziell höher spielen (a1 = 444 Hz). Im Laufe der Zeit schwankte der Stimmton zwischen 392 Hz bis 465 Hz, wobei zuweilen alle nebeneinander im Gebrauch waren. Aus praktischen Gründen werden Kopien oft ins Raster a1 = 415 Hz ( = 1 Halbton unter 440 Hz) und a1 = 392 Hz ( = 2 Halbtöne unter 440 Hz) passend gebaut.

 

Stimmung - individuell (Traversflöten)

Traversflöten klingen je nach Spielweise höher oder tiefer. Was für die eine passt, stimmt für den anderen nicht. Entsprechend kann ein etwas kürzeres oder längeres Mittelstück gewählt werden, wobei die Differenzen etwa 3-4 mm. betragen kann. Wird das Instrument zu allen Jahreszeiten und insbesondere in der Kirche verwendet, ist immer ein etwas zu hohes Instrument empfehlenswert. Die bei anderen Gelegenheiten fehlende Länge kann mit Stimmringen ausgeglichen werden. Wichtig ist auch die individuelle Einstellung des Abschlusspfropfen.

 

Stimmung - gleichschwebend ?

Es ind sind im Laufe der Zeit viele Stimmungen ausprobiert worden (Pythagoras, Kirnberger, wohltemperierte und gleichschwebende, um nur einige zu nennen). Sind sie relevant für die Flöte? Die Musik, für die wir die einklappige Traversflöte verwenden, zeichnet sich durch akkordische Mehrstimmingkeit aus. Das bedeutet, dass reine Oktaven, und Quinten gefordert sind, aber auch reine Dur- oder Mollterzen. Diese Intervalle haben naturgegebene Beziehungen, die vom menschlichen Ohr als korrekt bzw. abweichend erkannt werden (die ästhetische Frage ist eine andere und soll hier nicht behandelt werden). Solange in nur einer Tonart gespielt wird, kann das Instrument entsprechend gestimmt werden. Schon aus der Improvisationsschule von Hotteterre (l'art de preluder), die ziemlich am Anfang der der Traversflötengeschichte steht, geht aber hervor, dass das Zeil war, in allen Tonarten (selbstverständlich stimmend) spielen zu können. Die grössten Abweichungen vom (gleichschwebenden) Mittel sind die Terzen mit 13.7 Cent oder etwa einem Achtelton. Das bedeutet in erster Annäherung, dass jeder Ton um diesen Betrag nach oben und unten verschoben intoniert werden können soll, was einen Gesamtbereich von etwas über einem Viertelton ausmacht. Ein Alternative wäre, das gesamte Instrument um einen Achtelton zu hoch zu bauen und und das Kopfstück nach Bedarf entsprechend auszuziehen. Die Auszugslänge für einen Achtelton ist bei einem d1-Instrument ca. 3.5 mm. was an der Grenze des Tolerierbaren liegt, bevor sich die Spieleigenschaften verschlechtern. Eventuell können Stimmringe zwischen Kopfstück und Rest eingefügt werden; alterbativ kann die Längenveränderung auch auf alle Verbindungsstellen verteilt werden.

Schlussfolgerung: Das Instrument soll grundsätzlich gleichschwebend intoniert sein, d.h. bei gleichem Ansatz und Blasdruck soll eine gleichschwebende Temperatur gespielt werden können. Dazu muss sie so flexibel in der Ansprache sein, um die Achtelton-Abweichung pro Ton in beide Richtungen leicht zu erlauben. Es ist dann die Aufgabe des Spielers, sich an die festen Stimmungen der anderen Instrumente anzupassen.

 

Stimmzug

Durch Zweiteilung des Kopfstücks wird der untere Teil zu einem Stimmzug, mit dem die schwingende Länge des gesamten Instruments verändert werden, ohne Wechselstücke verwenden zu müssen. Der entstehende Zwischenraum hat einen gewissen Einfluss auf die Intonation des Instruments, und so können nur einige wenige Millimeter ausgenützt werden. Da aber dieser Zwischenraum an einer akustisch durchaus günstigen Stelle liegt, war diese Bauart durchaus gebräuchlich (Quantz, Kirst). Später wurden ineinander verschiebbare Metallrohre verwendet.

 

Teile des Instruments (Traversflöten)

Eine Traversflöte normaler Bauart besteht im Wesentlichen aus Kopf, Mittelstück (linke Hand), Herz (rechte Hand), Fuss. Dazu kommen eine Kappe, in der Regel eine Klappe im Fusstück und je nachdem ein Registerzug. Im Kopf steckt links vom Mundloch ein Abschlusskork.

 

Tonhöhe

Zwei gebräuchliche Arten, die Oktavenlage zu bezeichnen, sind die nach Helmholz (europäisch) und USA Standard..

  • Helmholtz:                                             C1 C c c1 c2 c3 c4 c5
  • wissenschaftlicher Standard/ USA        c1 c2 c3 c4 c5 c6 c7



Tonhöhe - Instrument

Um sich in allen Stimmungen und jahreszeitlichen Temperaturen wohlzufühlen sollte das Instrument zu hoch intoniert sein und jeweils mit Ausziehen angepasst werden.

 

Wechselstücke (Traversflöten, Blockflöten)

Austauschbare Mittelstücke werden verwendet, um mit demselben Instrumente in verschiedenen Stimmungen spielen zu können, da sich die Stimmungen von Ort zu Ort deutlich voneinander unterschieden. Wurden bisweilen Instrumente mit bis zu 7 Wechselstücken gebaut, die den Bereich eines Halbtons abdeckten, sind heute Instrumente mit zwei Stimmungen im Halbtonabstand gefragt, die in das heute übliche Raster 392 Hz - 415 Hz - 440 Hz passen. Nicht alle Instrumente sind dafür geeignet, und in der Regel muss es für eine Haupttonart optimiert werden. Weiter muss beachtet werden, das sich bei verschiedenen Längen auch die Klangfarbe ändert. Wird ein Registerzug verwendet, können die Intonationsfehler weitgehend ausgeglichen werden, indem das mittlere Loch des Herzstücks proportional an seinem Platz bleiben kann. Wenn zwei Mittelstücke vorgesehen sind, wird der Registerzug beim kürzeren ganz hineingeschoben und beim längeren bis zur ersten Markierung nach der Wicklung herausgezogen. Zusätzlich kann die Intonation durch die Stellung des Abschlusspfropfens beeinflusst werden, was aber bei den von mir gebauten Instrumenten nicht notwendig ist.

Wechselstücke bei Blockflöten sind eher selten anzutreffen, da die Intonation vom Spieler kaum beeinflusst werden kann, aber möglich.

 

Zierringe (Traversflöten, Blockflöten)

Sie dienen einerseits zur Zierde und andererseits zu Stabilisierung und Schutz der Rohrenden. Wenn sie aus Elfenbein gemacht sind, wirken sie durch ihre Masse auf den Klang des Instruments ein, wobei die Auswirkung bei kleinen Ringen kaum merkbar ist. Ich verarbeite wie die meisten Instrumentenbauer kein Elfenbein, sondern einen im Aussehen gleichwertigen Kunststoffersatz. Leider sind Knochen und Horn seit den Massnahmen gegen den Rinderwahnsinn kaum noch erhältlich. Alternativen sind Ringe aus andersfarbigem Holz; z.B. passt das Beige der Kornellkirsche gut zu Grenadill. Holzringe sind aber nicht so stabil wie Kunststoffersatz.